Sa

12

Mai

2012

Umgezogen

Am Morgen alle Sachen aufs Boot gebracht, dann Mietwagen in Port de Bouc abgegeben und mit Taxi zurückgekommen. Ulla hat gleichzeitig die Arbeitskleidung durch die Marina-Waschmaschine laufen lassen. Reisetaschen tief im Motorraum verstaut, Bilge abgesaugt und geprüft, ob Wasser auch aus der Steuerbordwellendichtung tropft (dafür muss der Lärmschutzkasten des Generators abgebaut werden). Scheint nicht der Fall zu sein, aber wahrscheinlich leckt das Ansaugventil des Heckkabinen-WC, wird morgen angeschaut.

Ab Mittag bläst der Mistral und morgen gemäss Meteo-France ziemlich heftig, also bleiben wir noch in der Marina. Versuche nicht funktionierende USB-Verbindungen am Navigations-PC in den Griff zu bekommen. Zwei Anschlüsse reagieren überhaupt nicht und die Maus auf der Flybridge will auch nicht. Nach einigen Versuchen hin und her wechsele ich einfach den USB-Hub aus und schon funktioniert alles. Versuche, den Sounder wieder einzurichten, schlagen allerdings fehl; also kommunizieren wir weiter mit dem Lieferanten. Am Abend bekommen wir noch Besuch von schwedischen Freunden und essen gemeinsam in der Josefine, so fängt die Saison gut an!

 

Damit sind die Vorbereitungen nun beendet, weiter geht es hier!

Fr

11

Mai

2012

Sie schwimmt!

Und nun schwimmt sie tatsächlich. Der Transport der Boote hier ist wirklich äußerst professionell organisiert. Ein englisches Segelboot konnte nach dem launching den Motor nicht starten und lag etwas im Weg, aber wir kamen gut daran vorbei und fanden einen passenden Liegeplatz. Das erste Mal Fahren nach dem Winter ist immer wieder ein Erlebnis und komisches Gefühl. Dann ging es weiter mit den Arbeiten: Toiletten überprüft, Ölstand kontrolliert, Schwarzwassertank im Bug mit Wasser (100 l) als Gewicht gefüllt (wir kommen mit dem Hecktank gut aus), die schweren Steinplatten im Schrank auf der Flybridge untergebracht. Generator laufen lassen, ….nur der sagte gar nichts! Elektriker war nicht gleich zu bekommen, also erst einmal selbst die Batterie gemessen, Ergebnis = kein Strom. Nachdem er auch am Nachmittag nicht kam angefangen, genauer zu überprüfen. Nun bekam ich auch die 12 V für die Batterie ins Messgerät. Nächster Schritt die Elektrik beim Startschalter. Und dort fand ich dann eine Leitung, die frei hing >>> Problem gelöst. Thierry hat noch in unsere Maststütze ein weiteres Stellloch gebohrt zum leichteren Handhaben im Einmannbetrieb. Nun kamen das erste Mal auf unserer Fahrt ab Finnland unsere 2 Treibstoffkanister á 20 l in Einsatz. Beim örtlichen Baumarkt fülle ich sie mit kleinen Steinen (3,20 €) und bringe sie dann im Bugankerkettenraum unter, wieder mehr Gewicht. Dann haben wir die Höhe der Rumbalotte genau vermessen und sind nun auf 3,47 m über Wasser an der höchsten Stelle gekommen, nachdem alles einfach Abzubauende abgebaut/abgesenkt war. Immerhin unter der offiziellen Höchstgrenze von 3,50 m für einen Großteil der Brücken! Im Supermarkt die Küche aufgefüllt und am Abend im Marinerestaurant das letzte Mal Muschelessen (jeden Freitag im Programm).

Fr

11

Mai

2012

Sie schwimmt!

Do

10

Mai

2012

In den letzten Zügen vor dem launching

Leichter Morgentau hatte wieder einen Teil der restlichen Lackarbeiten verdorben, erneuter Versuch am Nachmittag. Auf der Flybridge die Seitenbespannungen angebracht, das Bimini aufgebaut, alle Festmacher durchgegangen und nicht benötigte im Dinghi verstaut. Wasser getankt. Am Nachmittag versucht, Sandsäcke als Zusatzgewicht zu kaufen, Sand gibt es hier aber nicht in Säcken. Dafür einige Steinplatten mitgenommen, die wir auch leichter unterbringen können (bringen auch mehr Gewicht auf kleinerer Fläche). Flaggen und Wimpel angebracht und diverse Kleinarbeiten erledigt. Morgen um 10:30 kommt die Rumbalotte dann ins Wasser.

Mi

09

Mai

2012

Fertig!

Heute hat dann mal alles geklappt! Thierry erschien kurz nach acht Uhr und hat alle offenen Arbeiten erledigt. Die Antifouling-Farbe traf am Nachmittag ein und der Maler hat eine weitere Schicht aufgetragen. Nun klärte sich auch der Grund für das Blaufärben der Rumbalotte. Beim Arbeiten herrschte starker Wind bei hoher Luftfeuchtigkeit und am nächsten Tag hatte es geregnet. Er hatte das alte Antifouling maschinell angeschliffen und der Schleifstaub wurde vom Wind auf den Rumpf getragen. Fall geklärt, shit happens. Die restlichen Innenräume aufgeräumt und gereinigt, Fenster gewaschen, Öl- und Kühlwasserstand überprüft. Nachdem wir die Plexiwindschutzscheiben auf der Flybridge abgebaut haben, musste eine Lösung gefunden werden, wie die Abdeckung, die über die Scheiben gespannt war, nun angebracht wird. In der Türkei hatten wir einmal eine Menge Teleskopstangen gekauft, um einen Sonnenschutz spannen zu können (wurde niemals eingesetzt), damit gelingt es. Alle Fensterläufe gängig gemacht. Und nachdem ab Mittag auch die Sonne schien, die restlichen Lackierarbeiten fertiggestellt. Somit verbleiben nur einige Kleinigkeiten für die nächsten Tage, wir sind fertig!

Dann war auch Zeit, um Ulla vom Flughafen in Marseille abzuholen. Jetzt ist das Rumbalotte-Team vollständig versammelt.

Di

08

Mai

2012

Morgentau trübt den Lack und die Stimmung

Böse Überraschung am frühen Morgen: alles ist dick mit Tau bedeckt, es muss in der Nacht sehr kühl gewesen sein. Dummerweise hat das mein gestern Nachmittag aufgetragener Lack nicht vertragen, den Glanz hat er mit Trübsein vertauscht (ich auch!). Den ganzen Tag ist es stark bewölkt mit Wind aus Südost. Guter Tag, um das Boot innen aufzuräumen und zu putzen, jetzt sieht es schon wohnlich aus. Endreinigung der blauen Farbpartikel, von denen mir immer noch unklar ist, wie sie die beim Antifouling-Streichen verursacht haben. Auch für den Picknicktisch findet sich im umfangreichen Materiallager ein Teaköl. Und trotz der dunklen Wolken lackiere ich die Heck-Reling und die Luke der Bugkabine. Nun die Daumen halten, dass morgen der Service tatsächlich antritt und den Rest der Arbeiten erledigt.

Mo

07

Mai

2012

Lackieren geht dem Ende zu

Mit Regis über die ausstehenden Arbeiten und das Antifouling gesprochen. Sie hatten selbst bemerkt, dass das bisherige Ergebnis schlecht war und werden auf eigene Kosten noch eine Schicht auftragen. Wie alle anderen Arbeiten, soll das am Mittwoch geschehen, knapp wie immer. Zu den Farbpartikeln und wahrscheinlich in der Feuchte festgesetzten Schleifstaub kann er nichts sagen. Chromteile poliert. Mit Händler in Finnland telefoniert und einige Teile bestellt, die Ulla mitbringt. Navigationsmonitor auf der Flybridge ausprobiert, nach kurzem „Blackout“ wegen schlechtem Kontakt funktioniert er. Plexi-Windschutzscheiben abgebaut, weil sie zu hoch sind für die niedrigen Brücken. Teakteile auf der Flybridge geschliffen und lackiert, danach ebenso die Heckreling und die Luke in der Vorderkabine. Reling zweite Mal lackiert. Unseren „Picknick“ Tisch und Stühle abgeschliffen und angefangen, mit Teaköl zu bearbeiten. Dabei stoße ich auf einmal mit dem Kopf (rechtes Ohr) gegen das Ruderblatt und kippe dabei die Farbdose um. Mit dem verbleibenden Rest werden die beiden Stühle fast fertig, der Tisch wartet auf bessere Zeiten. Am Abend kurz in den Ort gefahren und eine Runde in der Marina und am Rhône-Ufer gemacht.

So

06

Mai

2012

Die Franzosen wählen einen neuen Presidenten, ich glänze beim Lackieren

Während der Morgenkühle noch verschiedene PC-Programme und Windows aktualisiert. Danach wollte das Display nicht mehr richtig funktionieren, weil beim Graphic-Driver verschiedene Versionen nicht zusammen passten. Also im Internet nach aktuellem NVIDIA-Driver gesucht, installiert und alles richtig angepasst. Dann den ganzen Tag lackiert. Am späten Nachmittag Biminigestell aufgestellt und neue Schnellbefestigungen ausprobiert, funktionieren gut, Ulla muss noch 2 Stück mitbringen. Stahlrohre und Instrumente poliert. Die Farbpartikel vom Antifouling-Anstrich sind überall, weis der Kuckuck, was und wie die da gearbeitet haben. Den Großteil beseitigt, Warten hat ohnehin keinen Sinn.

Sa

05

Mai

2012

Vorbereitungen 2. Teil

Nach 2 Wochen Haus- und Hofarbeiten in Finnland heute zum endgültigen Saisonstart nach Port Napoleon gekommen. Enttäuschung am Boot: von den vereinbarten Arbeiten ist nur das Antifouling gemacht, und das sieht nach meiner Meinung nicht gut aus, ungleichmäßig gestrichen, auf der rechten Seite überall Farbspritzer. Da gibt es am Montag einiges zu klären. Zinkanoden an den Wellen und für den Bugstrahler angebracht und dort den Propeller befestigt. Keine Ahnung, wer ihn gelöst hatte. Wasser aufgefüllt, Strom angeschlossen (Batterien 12,5 V, bei Abfahrt 12,7), mitgebrachte Sachen verstaut. Schloss der Mastercabin-Tür gerichtet und zum Schluss Heckspiegel, Stufen zur Flybridge und Bodenleiste der Haupttür lackiert.

Fr

20

Apr

2012

Schon sind 10 Tage vorbei

Letzter Tag bei Sonne, Wärme, dicken Wolken, kaltem Wind

 

Bilge geleert und getrocknet, in einer Woche ungefähr 10 l Wasser geleckt (entweder aus einem Wassertank und/oder der Deckdusche). Wassertanks geleert. Fenster (Schiebefenster) durchprobiert, alle ließen sich öffnen. Befestigungsdreieck des Flybridge-Ruders fertig gestrichen. Vom Hecknamensschild platzt der Lack ab; geschliffen und lackiert. Neues Multianzeigegerät programmiert, ließ sich durch Kopieren von einem zweiten Gerät im NMEA-Netz blitzschnell durchführen. Bei diesem zweiten Gerät bemerkte ich, dass es nicht richtig fest sitzt, versuche von hinten an die Befestigungsschrauben zu kommen und auf einmal bricht das ganze Gerät aus der Montageöffnung, Plastikteile brechen ab. Es funktioniert aber weiterhin und ist jetzt mit Superklebeband befestigt. Versucht, eine Fehlfunktion im Navigationsprogramm (Programm ließ sich nicht schließen) zu beseitigen. Das gelang auch, aber nun gibt es neue SW-Probleme, der Hersteller wird wieder angeschrieben. Virenschutzprogramm auf den Bord-PC geladen.

 

Den Heckflaggenstab reparaturlackiert und allen Teakteilen den letzten Reparaturanstrich verpasst. In 2 Wochen kommt dann auf alles 1 oder 2 Schichten Lack.

 

Um 16:00 Richtung Marseille los gefahren mit kurzem Zwischenstopp im Hafen von Port-Saint-Louis. Dort sind jetzt Gästeplätze mit Fingerplattformen eingerichtet und es gibt auch genug Platz zum Längseitsanlegen. Um 3:00 Uhr am Samstag Morgen wieder zu Hause in Finnland angekommen.

Do

19

Apr

2012

Regen zum Tagesbeginn

Geweckt durch die Regentropfen, die auf die blecherne Fensterbank fielen. Aha, also erst mal kein Lackieren. Nach 8:00 Uhr hörte es dann schon auf und um Mittag war sonniges Wetter.

 

Als erstes das Boot getrocknet, dann an die Innenarbeiten: Kleidung inventarisiert; neuen Mobile Power Inverter 150W ausprobiert; getestet, ob der Orange-Stick auf dem alten XP-Laptop funktioniert, dann das Binnennavigationssystem Navigo mit kleinem USB-GPS auf der Flybridge getestet. Funktionierte gut, nur sieht man auf dem Laptop-Bildschirm draußen im Sonnenschein nicht sehr viel. Mit Regis wollten wir um 11:00 die freiwillige „TÜV“-Liste der Rumbalotte durchgehen (war schon im Herbst grundsätzlich vereinbart), damit ich für den Club auch eine externe Bestätigung bekäme. Um 11:00 teilt er dann mit, dass er mit der Versicherung gesprochen habe und es nicht machen kann, weil er sonst möglicherweise später zur Verantwortung gezogen werden könnte. Ok, was soll’s, man kann die Sachen ja auch wirklich schwierig und umständlich machen. Besonders fällt auf, dass im ersten Schritt erst einmal alles versprochen wird, und einen Augenblick später geht dann nichts mehr. So hatte ich Zeit, die Batterie des Generators wieder einzubauen. Ist immer ein Vergnügen, weil dazu die gesamt Lärmschutzbehäusung abgebaut werden muss. Gassystem überprüft, die Küche arbeitet!

 

Am Nachmittag weiter lackiert, kleine Holzschäden ausgebessert, gestrichen und schließlich mit neuem Mittel gegen Flugrost (Nevrdull) Stahlrohre und Instrumente geputzt. Das Zeug ist wirklich gut. Letztlich fiel mir noch auf, dass die Türschwelle recht unansehnlich war. Also alten Lack runter, schleifen und erste neue Schicht aufgetragen.

 

Eigentlich wollte ich bei dem schönen Sonnenschein auf der Flybridge Abend essen und Wein trinken. Aber gegen 17:00 wurde es schlagartig kalt und stürmisch, da lief draußen nichts mehr.

Mi

18

Apr

2012

Elektriker und Mechaniker kommen tatsächlich

Elektriker und Mechaniker kommen kurz nach 8:00! Elektriker baut Landstromadapter für französische Steckdosen, repariert mein 12 V-Ladegerät für den PC, bringt wieder Licht in zwei Instrumente auf der Flybridge (irgend jemand hatte dort mal alle Lichtquellen „gekappt“), gemeinsam befestigen wir die neuen Montageringe für die Drehzahlanzeigen. Kaputtes Spreaderlight gewechselt. Und er bringt auch noch die Batterie für den Generator und 5 x 5 l Motorenöl. Mit ihm und dem Mechaniker können wir nun auch endlich die große Bootsabdeckung zusammenlegen und verstauen.

 

Mit dem Mechaniker gehe ich die Teilezeichnungen und mitgebrachten Ersatzteile neben der auszuwechselnden Dichtung durch, dann macht er sich an die Arbeit. Als er etwas aus der Werkstatt holt, bittet er mich, mit dem Servicechef für Mechanik zu sprechen. Der teilt mir mit, dass sie die Arbeit nicht machen werden, weil sie keine Teile an der Pumpe austauschen können, ich müsste eine neue Pumpe und keine Teile bringen. Auf meinen Hinweis, dass sein eigener Mechaniker im Herbst festgestellt hat, dass ich die Dichtung zum Austauschen besorgen muss und auf meine eigene Frage, ob man auch etwas an der Pumpe machen muss, dies klar verneint hat, antwortet er, dass das alles ein Missverständnis sei. Nur Dichtung austauschen geht nicht, neue Pumpe muss her. Er selbst hat sich das alles auf dem Boot allerdings nie angesehen. Die Pumpenteile brachte ich vorsichtshalber mit, falls man doch etwas benötigen würde. Zurück am Boot ist der Mechaniker selbst erstaunt und meinte, er könnte natürlich die Dichtung austauschen, aber Chef ist Chef. Das lass ich dann aber. Der Kühlwasserstand wird ohnehin regelmäßig geprüft, schauen wir im Herbst weiter. Dann haben wir noch das de-winterizing der Motoren gemacht, sie sprangen beim ersten Versuch sofort an und liefen wunderschön rund.

 

Am Nachmittag weiter reparaturlackiert, Kisten auf der Flybridge aufgeräumt und zum Schluss Wellen und Propeller gereinigt.

 


Di

17

Apr

2012

Wachsarbeiten fertig

Bis Mittag starker Wind aus Nord, am Nachmittag auf West gedreht und nachgelassen. Jetzt ist es draußen ungewohnt ruhig.

 

Im Laufe des Tages alle Wachs- und Polierarbeiten fertig gestellt. Dingi gewaschen und weil Hilfe bekommen sehr schwierig erscheint, das Boot alleine an Deck gehoben. Dafür mussten aber die schweren Holzbodenplatten rausgenommen werden. Jetzt ist es an seinem Platz, voll gepackt – wir werden es dieses Jahr auf den Kanälen nicht brauchen – und abgedeckt. Heckspiegel, Reling und Teakleisten im Bug das erste Mal reparaturlackiert. Mit Regis Antifoulingarbeiten besprochen und bestellt; ich war allerdings der Meinung, dass sie schon im Herbst bestellt waren. Polieren von Welle und Propeller gehören nun allerdings nicht zum Preis, im Herbst war es mündlich bestätigt. Werde sie selbst bearbeiten. Weil nicht sicher ist, was an der Deckdusche kaputt ist (Kunststoff gebrochen) sicherheitshalber eine neue bestellt, die soll auch in 2 Wochen nun eingebaut werden. Überraschung von der Motorenseite: morgen soll ein Mechaniker kommen zum Austauschen der Pumpendichtung und lt. SMS auch der Elektriker nun um 8:15 erscheinen. Stört ja fast bei den Lackierarbeiten! Zum Tagesabschluss Sitzkissen auf die Flybridge gebracht, sieht richtig wohnlich aus.

 

Mo

16

Apr

2012

Schaut auf die gestrige Überschrift und ihr wisst, wie es hier zu geht

Der Mistral faucht weiter durch die Marina. Dummerweise auch in mein Schlafzimmer, da das nach Norden gehende Fenster keinerlei Dichtungen aufweist und der Wind also mit viel Lärm durch alle Ritzen und den nicht schließbaren Lüftungsschlitz bläst.

 

Um 8:00 war natürlich niemand beim Boot, keine Ahnung was die Aussage „wir fangen um 8:00 Uhr an“ eigentlich bedeuten sollte. Also in Ruhe erst einmal den extra gloss protector aufgetragen, die Rettungswesten zum Testen aufgeblasen, den VHF-Distress getestet, etwas gestrichen und geölt. Im Büro nach einem Fahrradservice im Ort gefragt; den gibt es nicht, nur mittwochs kommt ein Mann auf den Wochenmarkt und arbeitet dann dort ambulant. Im Marine Service Büro treffe ich den Elektriker, der heute auf keinen Fall kommen kann. Der Leiter verspricht ihn nun mal wieder für morgen, und Thierry soll nach 12:30 kommen. Kurz zum örtlichen Baumarkt gefahren, um eine kleine Abziehklinge zu kaufen für die Teakarbeiten, haben aber nichts Vernünftiges. Dafür nehme ich einen französischen Stecker mit, um noch einen Adapter für Landstromanschluss zu basteln, und finde auch Rohrisolationsschläuche, mit denen unsere Reling in den kritischen Tunneln geschützt werden kann.

 

Zu spät zurück, um vor 12:30 etwas zu essen. Dafür wird der Rumpf nun in einer Stunde das zweite und letzte Mal poliert. Den Baum wieder am Mast befestigt, ging auch alleine. Gegen 14:00 erscheinen dann Regis und Thierry und wir nehmen die wenigen und kleinen Arbeiten auf. Mich trifft fast der Blitz, als Regis mitteilt, dass die leckende Deckdusche Ende Mai repariert werden kann. Morgen wollen wir weiter über Termine reden. In jedem Fall schiebe ich alles, was nicht wirklich wichtig ist, auf den Herbst. Am Nachmittag die zu reparierenden Stellen am Heckspiegel geschliffen und für das Lackieren vorbereitet. Dann mit dem Auto nach Martique in einen größeren Baumarkt gefahren, aber auch da kein Glück mit meiner Abziehklinge gehabt, jedoch mal etwas Abwechslung.

 

Ach ja, weil das hier mit Terminen sehr hektisch zuzugehen scheint, habe ich sicherheitshalber schon mal für den 11. Mai um 10:30 das Launching für die Rumbalotte reserviert.

 

So

15

Apr

2012

Wind, Wind, Wind

Kalt und windig, 45 – 65 km/h, Böen 85 km/h. Die gefühlte Temperatur nähert sich morgens dem Gefrierpunkt.

 

Trotzdem Rumpf gewaschen, gewachst und poliert. Morgen kommt noch eine Schicht „extra gloss protection“ drauf. Wachsen der Aufbauten begonnen. Tisch der Flybridge mit italienischem Wundermittel geölt und auch gleich alle anderen zu ölenden Teakteile bearbeitet. Kleine Malarbeiten weiter gemacht. Analyseprogramm für das NMEA-Netz auf den Bord-PC geladen. Bilge getrocknet, in 2 Tagen hatten sich 10 l Wasser angesammelt.

 

Morgen sollen nun der Elektriker und der Mann für Alles kommen.

Sa

14

Apr

2012

Waschtag

Halb bewölkt und windig. Ab und zu schiebt der Wind schwarze Wolken aus NW, aber es regnet nicht.

 

Boot bis auf den Rumpf gewaschen, einschließlich aller Teak-Decks. Morgen kommt der Rumpf dran und dann kann gewachst und poliert werden. Ullas Klapprad ausprobiert: die Hinterradbremse frisst sich fest und bei der Schaltung kommen regelmäßig Fehlschaltungen, Montag wird der örtliche Fahrradservice gesucht. Saling zweite mal gestrichen.

 

Sicherheitshalber unsere mit Landstrom laufende Heizung ausprobiert. Erst mal sagte sie gar nichts und die Stirne legte sich in Falten. Dann ausspioniert, wie sie eigentlich an den Stromkreis angeschlossen ist, Ergebnis: über Steckdose. Und die waren nicht eingeschaltet. Dann lief sie ausgezeichnet und problemlos, man lernt immer wieder dazu.

 

Alle Maßnahmen am Computer waren ein Schlag ins Wasser. Der Orange-Stick aktiviert sich nicht auf dem Bord-PC, der Server zum Installieren eines Virenschutzprogrammes ist nicht erreichbar, unser Navigationsprogramm schaltet sich nicht ab und die vom Hersteller genannten Maßnahmen bringen keinen Erfolg. C’est la vie!

Fr

13

Apr

2012

Freitag, der 13., aber so schlimm war es nicht

Bewölkt, ab und zu einige Regentropfen, windig.

 

Navigationsprogramm und elektronische Karten aktualisiert. Wieder Wasser in der Bilge, entweder leckt ein Trinkwassertank wie im letzten Jahr (und hört dann irgendwann auf) oder es kommt von der Deckdusche im Heck, die an zwei Stellen leckt. Öle inventarisiert, um genügend für einen vollständigen Ölwechsel dabei zu haben, bei uns sind das immer 32 l. Saling gestrichen. Neues Multi-Anzeigegerät auf der Flybridge eingebaut, dafür wären Hände nötig gewesen, die halb so groß wie meine sind, aber jetzt sitzt es. Untersucht, wie wir Wasser in die Bilge lassen können, um für niedrige Brücken tiefer zu liegen. Das funktioniert über das Bug-Seewasserventil für die Toilettenspülung; der Schlauch lässt sich leicht abziehen. Den Tisch auf der Flybridge vom stellenweisen Schimmel befreit und leicht geschliffen; dabei festgestellt, dass das Furnier auf der Unterseite teilweise los ist. Pönalleim hilft beim Reparieren.

 

Am Nachmittag im Ort zufällig einen Friseur gefunden und von ihm auch den Weg zum PlusSat zum Erneuern des Orange-Sticks für Internetverbindungen erfahren. Das ist in Frankreich extrem hoch bepreist, die günstigen Tarife gibt es nur mit Wohnort in Frankreich und französischer Bank oder Bankkarte.

 

Abends im Marina-Restaurant die für Freitags „vorgeschriebenen“ Muscheln und frites gegessen.

Do

12

Apr

2012

Sonnenschein und Allerlei

Sonnenschein, kein Wind, dafür aber winzige Gnitzen, die wunderschön beißen.

 

Auf der Flybridge ausprobiert, ob wir die Halterung für unseren Navigationsmonitor wegen der niedrigen Brücken und Tunnel verkürzen können. Das scheint aber gar nicht notwendig zu sein, weil die Halterung nur 1,5 cm höher ist als eine Messgerätekonsule, die wir nicht abbauen werden. Im Notfall können wir die Halterung ganz abbauen und der Monitor liegt gegen eine Leiste abgestützt schräg. Als nächstes die Bugleiter in den Anker gehängt und überlegt, wie wir sie dort stabil bekommen; einfache Lösung: sie wird mit Holzleisten eingeklemmt in die Ankerführung. Für die zu großen Biminibefestigungen keinen passenden Ersatz im hiesigen Chandler gefunden, wird in Finnland gelöst. Wasser getankt und System einschließlich Boiler getestet (nach Hinweis beim Hafenmeister hat unser Stellabschnitt auch wieder Strom bekommen). Für die Durchfahrt durch einen 500 m langen und sehr engen Tunnel in den Ardennen das Boot noch einmal genau vermessen. Im Motorraum Masse genommen für die Ermittlung des Volumens wegen Erneuerung der Feuerlöschanlage. Ölauffangwannen unter den Motoren gereinigt und weiße Ölsaugtücher reingelegt; so ist leicht festzustellen, wo etwas tropft. Generator überprüft, wie immer leichter Austritt von Kühlflüssigkeit aus einer Pumpe, für die kein Ersatz zu bekommen scheint. Alle Meerwasserventile überprüft und gängig gemacht. Anzeigegerät auf der Flybridge ausgebaut (dummerweise war es auch noch mit Sikaflex abgedichtet) und danach die Konsole geschliffen und mit Teaköl bearbeitet. Brüchige Kunststoffringe unter den Drehzahlanzeigegeräten gegen Metallringe ausgetauscht. Leider hatte ich den Durchmesser der Geräte am unteren Ende gemessen und nicht gemerkt, dass sie oben stärker waren, die Geräte also nicht durch die Ringe passten. Aber Kunststoff lässt sich wunderschön mit dem Fein-Multimaster abschleifen! An unseren Bordklapprädern die kleinen Räder zum Ziehen der zusammen gelegten Räder ausgetauscht, Natürlich auch das nicht ohne Probleme, die neuen Räder hatten verschieden große Löcher für die Schrauben, aber nach einigem Hin und Her haben alle ihren Platz gefunden. An der Saling abplatzende Farbe entfernt, geschliffen und mit Primer gestrichen.

 

Zum Tagesschluss versucht, neue elektronische Karten auf den Bordcomputer zu laden. Der will allerdings das externe DVD-Gerät nicht erkennen und findet auch im Internet dafür keinen Driver. Mal sehen, ob ich in Ruhe etwas finde heute Abend.

 

Die versprochene Hilfe zum Zusammenrollen der großen Abdeckung kam heute auch nicht und jetzt um 21:00 fängt es an, zu regnen. Also nichts wie hin zum Boot und schnell Plastiksäcke zum Abdecken der Abdeckung zurechtgeschnitten. Nass möchte man die nicht für 6 Monate wegpacken.

 

Mi

11

Apr

2012

Rumbalotte vom Winterkleid befreit

Bis in die frühen Morgenstunden hat es geregnet, nun haben wir blauen Himmel und ablandigen Wind.

 

Den ganzen Tag keinen Strom gehabt, Verteilerkasten sagt nichts, wird morgen geklärt. Abdeckung gewaschen, abgenommen und das kleinere Stück alleine zusammen gefaltet; für das größere Teil wird Hilfe benötigt. Stützgestell abgebaut und im Maschinenraum verstaut. Dabei festgestellt, dass unter der Steuerbordmaschine Motoren- und Getriebeöl ausgetreten ist; Fehlersuche bisher erfolglos. Neuen Bug-Flaggenmast ausprobiert; er passt nicht ganz in die vorhandene Führung, also Nacharbeiten. Auch die Befestigungen, die ich fürs schnelle Senken des Bimini gekauft habe, sind 1 mm zu stark. Alle Geräte, Pumpen und Leuchten getestet; bis auf eine Spreaderleuchte alles ok. Bilge geleert und gereinigt. Bei Heizung etwas Flüssigkeit nachgefüllt, kein Leck. Türschloss geölt und gängig gemacht. Und weil es so viel Spaß macht, alte Papiere der letzten Jahre vernichtet und Material für dieses Jahr sortiert.

 

Di

10

Apr

2012

Es geht mal wieder los!

Heute fing die Saison mit Vorarbeiten an. Um 4:30 aufgestanden, um den Morgenflug über München nach Marseille zu bekommen. Während Ostern wurde gepackt und dabei mit einer kleinen Kofferwaage versucht, im richtigen Rahmen der Gewichtsbestimmungen zu bleiben. Auf dem Flugplatz stellt sich dann heraus, dass sich die Regeln wohl geändert haben und meine Frequent Traveller Card bringt auch nicht viel Hilfe. Mit 65 € auf den Tisch lässt sich das Problem lösen, Verschicken mit DHL oder ähnlichem hätte mehr gekostet.

 

Das Wetter in Marseille und dann im Port Napoleon entspricht genau den traurigen Voraussagen. Starker Wind aus SSO, Regen. Meer und die Rhone sind voller Schaumkronen. In der Nacht soll es aufhören zu regnen, der Wind auf NNW drehen und nach zwei bewölkten Tagen dann sonnig werden.

 

Rumbalotte hat den Winter gut überstanden, etwas Regenwasser in der Bilge, sonst alles ok. Die Batterien bringen nach 5 ½ monatigem Stillstand 12,6 V. Es lohnt sich also, die Kabel abzutrennen und Selbstentladung zu vermeiden. Alle Navigationsgeräte arbeiten und auch der Bord-PC erwacht zum Leben, nachdem ich mich erinnere, dass wir für den Inverter ja eine eigene – einzuschaltende – Sicherung eingebaut hatten. Schönes Gefühl an Bord zu sein!

 

Mit dem Mechaniker für morgen wird es nichts, der ist nämlich zwei Wochen weg und die Firma hatte uns das nicht nach unserer „Reservierung“ Ende Januar mitgeteilt. Sie arbeiten nun an einer Lösung, damit wir die Dichtung und möglicherweise die Pumpe im Kühlkreislauf der Backbordmaschine gewechselt bekommen, während ich vor Ort bin.

 

Im Zimmer funktioniert das WiFi jetzt gut, im Herbst gab es da Probleme, und das erste Abendessen im Marinarestaurant war so ausgezeichnet wie immer.